Dr. Stefanie Reincke

Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie

Osteoporosemessung

In unserer stetig älter werdenden Gesellschaft nimmt die Früherkenung und die Therapie der Osteoporose einen immer grösser werdenden Stellenwert ein. Davon wird vorraussichtlich jede 4. Frau an einer manifesten Osteoporose erkanken. Die Behandlung der Folgeerkankungen, wie Wirbelfrakturen und Oberschenkelhalsfrakturen, nehmen dabei einen imensen logistischen und finanziellen Faktor ein. Dazu leiden über 2% der Bevölkerung an chronischen Schmezen, die auf Grund eines osteologischen Krankheitsbildes zurückzuführen sind. Um so wichtiger scheint es, eine entsprechende Früherkennung und eine daran angepasste Therapie einzuleiten.

Die Definition der Osteoporose ist daher eine Erkrankung des Knochens, die ihn für Brüche anfälliger macht. Die auch als 'Knochenschwund' gekennzeichnete Krankheit ist mit einer Abnahme der Knochendichte durch Abbau der Knochensubstanz gekennzeichnet. Die erhöhte Knochenbrüchigkeit kann dabei das gesamte Skelett betreffen.

Die Vorsorgetherapie mittels der Osteoporosetheapie entspricht dabei einer Früherkennung anderer schwerwiegender Erkrankungen. Genau so wie man den Cholesterinspiegel bestimmen lässt um das kadiovasculre Risiko vorherzusagen.

Es gibt viele unterschiedliche Erkankungen, die mit einem erhöhten 'Knochenschwund' einhergehen

- insulinpflichtiger Diabetes mellitus

- Nikotinabusus

- Untergewicht

- Krebserkankungen

-Frakturen im Beckenbereich  in der Familie

Auch Medikamente können den Knochen in seiner Stabilität beieinflussen. An erster Stelle steht dabei eine Langzeittherapie mit Cortison (Glucocorticoiden) z. B. bei Rheumaerkrankungen, aber auch eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen, Marcumar, Aromatasehemmer und auch Heparine können langfristig zu Veränderungen im Knochen führen. Unabhängig davon gibt es verschiedene Erkankungen im Knochenstoffwechsel , die mit einer Osteoporose einhergehen. Darüber hinaus sind Frauen nach der Menopause konstitutionel für das Eintreten einer Osteoporose gefährdet.

Zur Messung der Osteoporose gibt es unterschiedliche Geräte und Möglichkeiten. Nach den Leitlinien der Dachgesellschaft für Osteologie (DVO) sollte die Messung mit der DXA- Methode erfolgen. Hierbei handelt es sich um die aussagekräftigste Methode und ist in allen Therapiestudien weltweit anerkannt. Gemessen wird dabei einmal an der Lendenwirbelsäule und im Bereich des Oberschenkelhals. Die Methode läuft mittels Röntgenstrahlung ab, ist aber sehr strahlungsarm und stellt dabei gerade 1 % der Strahlung, wie bei einer normalen Röntgenaufnahme an der Lendenwirbelsäule.

Andere Messungen, wie Ultraschallmessungen an der Ferse, ergeben keine Informationen über die Knochendichte an Wirbelsäule und Hüfte. Die Messung mit dem CT ist relativ genau, stellt aber eine erhebliche Strahlenbelastung dar.

Die Messung der Osteoporose kann in dieser Praxis mit einem der modernsten Geräte erfolgen (DXA).

Die Kosten werden von den Krankenkassen als gesetzliche Vorsorgemaßnahme leider nicht übernommen. Bei den Privatkassen erfolgt eine vollständige Erstattung.