Stosswellentherapie
Die Stosswellentherapie stellt eine moderne und nicht invasive Möglichkeit dar, verschiedene orthopädische Krankheitsbilder erfolgsversprechend und effektiv zu behandeln. Nicht invasiv heißt besonders, dass dies ohne Verletzungen der Körperoberfläche durchgeführt wird. Das Verfahren kommt aus der Urologie. Damals hat man die Therapie erfolgreich bei Nierensteinleiden eingesetzt, bis man bemerkt hat, dass es sich im Fachbereich orthopädischer Krankheitsbilder hervorragend verwenden lässt. Seit den 90er Jahren ist die Stosswellenbehandlung ein essentieller Bestandteil orthopädischer Therapie. Insbesondere hat sich das Verfahren in der Behandlung von schmerzhaften Sehnenerkrankungen wie dem Tennisellenbogen, Pseudarthrosen (nicht heilende Knochenbrüche), der Kalkschulter als auch bei der Behandlung des Fersenspornes bewährt.
Stosswellen sind elektromagnetische Schallwellen. Sie sollen das erkrankte Gewebe reizen. Durch die Behandlung werden Durchblutungsvorgänge im Körper gefördert und Heilungsprozesse begünstigt.
Wenn sie sich für eine Stosswellentheapie entscheiden gehen sie sicher, dass es sich um eine Behandlung mit fokussierten Stosswellen handelt und nicht um radiale. Diese sind meist deutlich kostengünstiger, allerdings gibt es bislang kaum wissentschaftliche Untersuchungen zu ihrer Wirksamkeit.
Bei der Behandlung wird zunächst die erkrankte Stelle mit einem Ultraschallgerät aufgesucht und die Stelle auf der Haut markiert. Anschließend wird der Schallkopf auf die Stelle gebracht. Nach Auswahl der Energiedichte und der Impulszahl wird die Behandlung durchgeführt. Je nach Gerät dauert die Behandlung etwa fünf bis 15 Minuten. Die Behandlung kann leicht schmerzhaft sein und sich wie kleine Nadelstiche anfühlen. Man kann sie individuell jederzeit dem Patient anpassen. Bei orthopädischen Krankheitsbildern werden ca. 3 Therapiesitzungen angesetzt. In Ausnahmefällen sind auch bis zu fünf Sitzungen notwendig.
Als unerwünschte Wirkungen der Stosswellenbehandlung werden von den Patienten, die meist als unangenehm lauten Geräusche empfunden. Bei dem beschallten Gewebe kann es selten zu Hautrötungen oder Blutergüssen kommen, diese weden aber in der Literatur als harmlos beschrieben.
Die Behandlung ist leider von den gesetztlichen Krankenkassen nicht unterstützt. Bei den Privatkassen erfolgt meistens eine vollständige Erstattung.Es ist aber sinnvoll einen Kostenübernahmeantrag und Behandlungsplan zu beantragen. Dieser kann in meiner Praxis erstellt werden.